The Groovecake Factory live beim "Ernte unser"

Das Erntedankfest auf dem Weingut Obenaus in Glaubendorf (NÖ) begann bereits um 17.00 Uhr. Ich hatte aber vorab bei der Groovecake Factory nachgefragt, ab wann sie spielen würden und in Erfahrung gebracht, dass es wohl gegen 19.00 Uhr losgehen würde. Im Hof des Weinguts empfingen uns zuerst einmal zwei Feuerkörbe, deren Wärme anlässlich der vorherrschenden Temperaturen von ca. 5 Grad sehr willkommen war. Im überdachten Innenhof waren diverse Stehtische, 1 Bar, 1 Food-Truck und 1 Bühne aus Paletten aufgebaut. Unser Timing war gut, denn Daniel kam uns entgegen und hat gemeint, sie müssten nur noch ein Photo machen und dann würde es losgehen.

 

Das Photo mit den Besitzern des Weinguts und dem Bürgermeister war schnell gemacht und die Band betrat die Bühne. Mit mehr oder weniger bekannten Country-Songs spielten sie sich ganz schnell in die Herzen der Besucher, die der Kälte trotzten. Dass die Familien der Bandmitglieder da waren, fand ich ganz toll - Karoline's Mutter hat mir dann auch erzählt, dass ihr Mann bisher an JEDEM Konzert dabei war. Bei Songs wie "Try to get along", Ring of Fire", "Excuse me lady" usw. wurde einem schnell warm. Von "On the road again" boten sie eine sehr interessante Interpretation dar. Weiter ging es mit "some beach", "now or never" - da ging leider der Witz, dass sie das Lied erst einmal gespielt haben und zwar im Proberaum, etwas unter - und "I walk the line". Aufgefallen ist mir, dass Daniel und Lilli (die Bassistin) zwischen Akustik-Bass bzw. -Gitarre und E-Bass / -Gitarre hin und her wechseln und beide Instrumente sehr virtuos spielen. Schlagzeug und Keyboard treten zwar etwas in den Hintergrund, sind aber gut in die Band integriert. Ebenfalls auffällig ist, dass alle 5 Musiker auch mitsingen. Den Abschluss des ersten Sets machte "Cowboy Sweetheart", bei dem Karoline bewiesen hat, dass sie auch wunderbar jodelt.

 

Während der Pause hat sich die Band im Weinstüberl etwas aufgewärmt. Die Temperaturen sind noch weiter gesunken und so langsam wurde es etwas unangenehm. Ich wollte mir aber unbedingt noch mindestens 1 Set der Band anhören. Daniel kam kurz vor der 2. Runde zu mir und hat gemeint, es würde jetzt etwas rockiger. Schon beim ersten Song hat Karoline gezeigt, dass sie durchaus auch eine Rockröhre hat. Die einzelnen Songs habe ich nicht alle erkannt, aber das ist ja auch nicht so wichtig - sie waren sehr gut gespielt und haben Spass gemacht. Beim dritten Lied hat Julian (der Keyboarder) gezeigt, dass er auch mit der Mundharmonika umgehen kann. Trotz Songs wie "be your man" von Josh Turner, "Devil in disguise, "Kiss me quick" und "Return to sender" von Elvis oder "Easy Rider" von Johnny Cash konnte Daniel die Gäste nicht zum Tanzen animieren. Die Ausnahme bildeten die Kinder, die auf der Tanzfläche rumtobten und Spass hatten. Ich jedenfalls fand auch das 2. Set sehr gelungen und hätte mir gerne auch noch das 3. angehört - aber leider war mir so fürchterlich kalt, dass ich nach Hause gehen musste.

 

 

Text: Giovanna Masciadri-Stäger