Herbstreise 2017 nach Abaliget

Unsere Herbstreise begann – wie könnte es anders sein – mit Musik. Mit Wohnmobil und Hund fuhren wir am 9. August von Wien ab. Unser Ziel lag in Südungarn in der Nähe von Pécs,  genauer gesagt in Abaliget. Wir hatten bereits vorab einen Stellplatz am Camp reserviert, direkt an einem kleinen Badesee, und von dort waren es nur ein paar Minuten zur Open-Air-Bühne im Park.

 

Vom 11. – 13.08.2017 fand dort das 15. Bluegrass & Akustikfestival (www.hubma.hu) statt, bei freiem Eintritt in wunderschöner Kulisse am See, wie in einem Amphitheater. Drei Tage hörten wir nun sehr gute, hauptsächlich einheimische ungarische Bands mit Bluegrass und Folkmusik, doch auch hier trafen wir auf bekannte Gesichter.

 

Freitags begann das Programm um 17:30h:

 

1)     IREG, 4 Musiker mit Banjo, Gitarre, Percussion, Vokal bringen ungarisch gesungenen Bluegrass

 

2)     ACOUSTIC GUITAR CAFE, Duo mit 2 Gitarren sang englisch und ungarisch, z. B. >With a little help from my friends<. Sehr angenehm zum anhören.

 

3)     PASSZ, Trio mit 2 Gitarren und Tarambuka. Sie sangen ungarisch und waren etwas gewöhnungsbedürftig. Was war das für ein Stil?

 

4)     TARNAI ACOUSTIC, 6 Musiker mit Congas, Percussion, Gesang, 4 Gitarren. Sie sangen ungarisch und englisch Folk, Blues und Jazz.

 

5)     SOLC BOYS, 5 Musiker aus Tschechien. Mit Kontrabass, Mandoline, Dobro, Akust. Gitarre und Banjo spielten sie als erste Band sehr flotte und tschechisch gesungene Bluegrass-Musik. Drei Zugaben wurden vom Publikum eingefordert.

 

Große Überraschung – gerade als die letzte Band spielte kamen Monika und Christian aus Niederösterreich auf uns zu. Die Welt ist doch wirklich ein Dorf. Wir saßen noch gemütlich bei einem Glas Wein beisammen und am nächsten Tag besuchte ich mit den beiden die sehenswerte Tropfsteinhöhle >Abaligeti-barlang< gleich neben dem See.

 

 

 

Samstag begann das Musikprogramm schon um 15 h:

 

1)     HORVÁTH BÁLINT, ein junger Solist mit Gitarre sang auf ungarisch Blues und Folk im Stil von Tommy Emmanuel.

 

2)     GYÁNO HUBA, ein Trio mit drei Gitarren und Mundharmonika. Sie sangen meistens englisch, z. B. >Wayfaring Stranger<, >Working on the railroad< u. a.

 

3)     HALF PAGE, 3 Musiker mit Gitarre, Fiddle, Cajon und eine Sängerin brachten gemütlichen ungarisch gesungenen Folk.

 

4)     MISKOLCI BLUGRASS BAND FAMILY, 5 Musiker, sehr vielseitig mit Gitarren, Banjo, drei Geigen, Kontrabass, Percussion, und immer wieder wurden die Instrumente untereinander ausgetauscht. Wir hörten irische Tanzmusik, Bluegrass und Oldtime-Music, die Instrumentalstücke gefielen uns besser als die gesungenen.

 

5)     POA PRATENSIS, die Organisatoren dieser Veranstaltung endlich auch auf der Bühne mit 4 Musikern: Dobro und Banjo, Mandoline, Gitarre, Kontrabass. Diese Band kannten wir schon von der EWOB heuer im Frühjahr in Voorthuizen (NL). Sie spielten sehr guten Bluegrass mit nur einem Mikrofon und bekamen auch Zwischenapplaus. Bei der Zugabe >Wagon Wheel< tanzten Monika und ein ungarisches Mädchen Linedance im Catalan-Style.

 

6)     HUNGARIKUM EGYÜTTES, ein Folk-Duo mit Gitarre, Flöte und ungarischem Gesang, manche Lieder klangen wie Mittelaltermusik. Ein Zugabewunsch wurde gerne erfüllt.

 

7)     PANNONGRASS, 6 junge Musiker spielten mit Kontrabass, Mandoline, Dobro, Gitarre, Banjo, Fiddle und abwechselndem Gesang sehr gute Bluegrassmusik, u. a.: >Find Me Out on a Mountain Top<, >Man of Constant Sorrow<, >Sittin‘ on Top of the World<, auch hier gab es Zwischenapplaus vom Publikum. >Blue Ridge Cabin Home< wurde eine sehr flotte Zugabe.

 

8)     HEARTBEATS, die zweite nicht-ungarische Band, sie kamen aus der Slowakei und waren uns ebenfalls schon bekannt von der EWOB 2017.

 

6 Musiker mit Fiddle, Mandoline, Kontrabass, Gitarre, Dobro, Gesang begeisterten das Publikum mit bester Bluegrassmusik. Zwei Zugaben wurden eingefordert.

 

 

 

Sonntag, 13.08.: Vormittags sah man vereinzelt Musiker am See sitzen und musizieren. Gleichzeitig mit dem Musikfest fand 2 Tage ein Cross Country Lauf hier statt. Das Musikprogramm begann wieder um 15 h:

 

1)     NIGHTINGALE, Duo mit Gitarren, Gesang, Fiddle und Bass spielten irische Tanzstücke und Trinklieder u. a. >Whiskey in the Jar<.

 

2)     Ifj. VITÁNYI IVÁN, er begann zuerst solo am Klavier mit Boogie, dann gesellten sich 2 Musiker mit Gitarre und Cajon zu ihm. Gemeinsam spielten sie den Blues >Beer Drinking Woman<. Im Anschluss demonstrierte er mit dem Akkordeon Tanzmusik aus Ungarn, Bulgarien, Russland und zuletzt mit einem winzigen Musikinstrument, einer Tambura, das ist ein Volksinstrument aus Bulgarien. Noch zwei Musiker kamen dazu mit Bass und einer zweiten Gitarre und das war dann die Band ….

 

3)     ÖNKÉNT ÉS DALOLVA TÁRSULAT. Sie spielten ungarisch u. a. ein lustiges Clownlied und hatten rote Nasen aufgesetzt. Ihr Stil erinnerte an die 20er-Jahre.

 

4)     Nach ihnen kam was Besonderes: ein kleines Mädchen erklomm die Bühne und eroberte nicht nur das Klavier sondern auch das Publikum mit einigen sauber gespielten kurzen Stücken. Alle Achtung.

 

5)     JÁSZAI-NÉMETH DUÓ, eine Gitarre, eine Sängerin. Wir hörten Folk und Jazz auf englisch und ungarisch gesungen.

 

6)     NOJATA ÉS BARÁTAI, 4 ½ Musiker mit Gitarren Mandoline, Fiddle und „Unterstützung“ des kleinen Sohnes der Sängerin der nach Lust und Laune auch verschwand zwischendurch J.

 

Es wurde englisch Bluegrass und Folk gespielt, u. a. ein sehr schönes >Black is the Color<.

 

7)     MARINA JAY & NIK POREMBA, jetzt kam große Freude auf, denn auch Österreich war hier vertreten. Mit zwei Gitarren, Banjo und Duettgesang eroberten sie die Zuhörer in Windeseile mit >Precious Memories<, >Wedding Bells Are Ringing<, >I Wonder Where You Are Tonight<, >500 Miles<, >Jackson<, >Blue Ridge Mountain Home<, >Cry Cry Cry<, >Coalminers Daughter<.  Zwei Zugaben wurden eingefordert und auch gerne gespielt.

 

8)     ABALIGET OLDCOMERS, 4 Musiker stellten die letzte Band und nun erklang wieder reiner Bluegrass mit Gitarren, Banjo, Steelgitarre, Mandoline, Fiddle, E-Bass und mehrstimmigem Gesang: >You Are My Sunshine<, >Keep On The Sunny Side<, >Wagon Wheel< und dem wirklich wunderschönen Lied >Rank Strangers To Me<.

 

Und damit war ein sehr gemütliches Festival wieder zu ende. Das bisschen Regen zwischendurch hat auch nicht gestört. Marina Jay und Nik Poremba machten sich noch am gleichen Abend wieder auf die 7stündige Heimreise. Doch Franz und ich brachen am folgenden Tag auf zu einer siebenwöchigen Urlaubsfahrt mit dem Wohnmobil durch Rumänien.

 

Text und Fotos: Eliza und Franz

 

Freitag: https://photos.app.goo.gl/FOU9m8fSmll2Q3rn2

 

      Samstag: https://photos.app.goo.gl/k55dHsvNoC92YUZJ2

 

Sonntag: https://photos.app.goo.gl/yR6uzpvxtrNqaefy2